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Christine Hertwig übergibt den Stab an ihre Nachfolgerinnen

Diakonie Altholstein verabschiedet sich nach 25 Jahren von der Geschäftsbereichsleiterin Soziale Arbeit. Leitungsaufgaben werden auf Maiken Carstens und Andrea Dobin verteilt.

(Neumünster) Als Lehrkraft für „Deutsch als Zweitsprache“ stieg sie 1990 ein bei der Ev. Familienbildungsstätte der Diakonie, in ihrem letzten Dienstjahr stellte sie 22 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter allein in der Migrations- und Flüchtlingsarbeit ein. Für Christine Hertwig schließt sich zum Eintritt in den Ruhestand am 1. Dezember ein Kreis, wieder gilt es, Einwanderern einen guten Start zu ermöglichen. Doch Wiederholungen oder gar Langeweile sind für die 63-Jährige, die bei der Diakonie Altholstein die Verantwortung für alle Beratungsstellen, die Bildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen und die Familienangebote und deren knapp 150 Mitarbeitende trägt, kein Leitmotiv ihrer Arbeit.

„Ich habe Herausforderungen immer gemocht, das ist das Reizvolle an einer Leitungsposition“, sagt Christine Hertwig. Und Herausforderungen gab es viele, seitdem sie 1999 die Leitung der Berufsvorbereitenden Lehrgänge für junge Menschen übernommen hatte. Mit dem Einzug in das Parkcenter 2003 und der Gründung des „Zentrums für Berufliche Bildung“ wuchs der Arbeitsbereich, der sich in erster Linie darauf konzentriert, Langzeitarbeitslose wieder fit für den Arbeitsmarkt zu machen. Nach einer kurzen Phase, in der nach der Reform der Sozialgesetze 2005 innovative Projekte gefragt waren, wurde nach Hertwigs Beobachtung die Förderung Langzeitarbeitsloser durch den Bund in den letzten drei Jahren immer weiter runtergefahren. Eine Entwicklung, die Christine Hertwig mit Sorge sieht: „Unsere Gesellschaft muss aufpassen, dass sie niemanden aus dem Blick verliert und dauerhaft ausgrenzt.“

Ausgrenzung zu überwinden ist das Ziel der diakonischen Arbeit. Als einen echten Leuchtturm sieht Christine Hertwig dabei die Sozialkaufhäuser in Neumünster und Bad Bramstedt.

Viele Netzwerke hat Christine Hertwig geknüpft, in den Kommunen zwischen Kiel und Hamburg, aber auch bundesweit. Auch innerhalb der Diakonie Altholstein hat sie dafür gesorgt, dass die einzelnen Arbeitsbereiche voneinander wissen und eng zusammen arbeiten. Dies trat vor allem in den Vordergrund, als sie zunächst die Verantwortung für den Familienbereich mit der FBS und später die Beratungsstellen von der Wohnungslosenhilfe bis zur Schuldnerberatung übernahm. Für die eigenständige Gesellschaft „Steinburg Sozial“ übernahm sie 2012 die Prokura. „Es war spannend, sich noch mal in neue Themen einzuarbeiten“, resümiert sie.

Lebenslanges Lernen hat die Sozialmanagerin in vielen Projekten befördert und propagiert, nun setzt sie es selber um. Im nächsten Jahr beginnt sie ein Kontaktstudium an der CAU in Kiel. Sofort einsteigen will sie aber damit, Französisch zu lernen, denn eines ihrer beiden Enkelkinder lebt in Frankreich. Auf die ungestörte Zeit für die Enkel und ihre vier erwachsenen Kinder freut sich Christine Hertwig besonders.

Nur schweren Herzens verabschiedete Diakonie-Geschäftsführer Heinrich Deicke am 30. November seine langjährige Mitstreiterin: „Ich bin sehr dankbar, dass ich mit Frau Hertwig als Geschäftsbereichsleitung über viele Jahre zusammenarbeiten durfte – besser hätte ich es nicht treffen können.“ Ab dem 1. Dezember übernehmen zwei neue Köpfe die Aufgaben von Christine Hertwig: Maiken Carstens (47, im Bild rechts) leitet die Bereiche Arbeit, Familie und Bildung, für die Sozialen Hilfen mit den Beratungsstellen wird Andrea Dobin (36, Mitte) verantwortlich. „Vor allem die Entwicklung des Migrations- und Flüchtlingsbereichs macht es notwendig, die Verantwortung auf mehrere Schultern zu verteilen“, sagt Deicke zu der Neustrukturierung.

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