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Doppelte Chance mit dem Stromsparcheck

Stromsparcheck hilft beim Sparen und der Rückkehr in den Job. Um durchschnittlich 140 Euro sinken die Kosten für die Nutzer des Stromsparchecks nach der Analyse. Der erste Stromsparhelfer konnte fest eingestellt werden.

In 115 Neumünsteraner Haushalten haben die Stromsparhelfer der Diakonie Altholstein seit August 2015 den Strom- und Wasserverbrauch unter die Lupe genommen. „Die größten Stromfresser sind elektrische Warmwasserbereiter, Plasma-Fernseher und alte Kühlgeräte“, weiß Stefan Saggau. Er ist seit der ersten Stunde beim Stromsparcheck dabei, erst als Ein-Euro-Jobber und seit Mai dieses Jahres in einer Festanstellung. Möglich wurde das durch die Förderung des Jobcenters Neumünster. Damit ist Stefan Saggau für Maiken Carstens, Geschäftsbereichsleiterin Arbeit, Familie und Bildung bei der Diakonie, der Beweis dafür, dass der Stromsparcheck doppelte Chancen bietet: „Wir sind wirklich überzeugt von diesem Projekt. Es hilft nicht nur einkommensschwachen Haushalten ganz handfest beim Sparen, sondern bietet tollen Leuten wie Herrn Saggau auch eine dauerhafte Perspektive.“

Bis zum 30. März 2019 fördert der Bund das Projekt mit insgesamt 98.000 Euro. Der Haken daran: Die Diakonie muss einen jährlich steigenden Eigenanteil aufbringen, um die Personalkosten zu finanzieren. Für 2016 sprangen die Stadtwerke Neumünster (SWN) und die Schleswig-Holstein Netz-AG mit je 2.500 Euro ein. Frank Wede von den SWN sieht im Stromsparcheck eine idealen Baustein zur Erweiterung der Beratung: „Der Stromsparcheck erreicht viele, die nicht ins Kundencenter kommen.“ Andrea Hansen von der Schleswig-Holstein Netz-AG sieht auch den Nachhaltigkeitsaspekt: „Davon haben alle etwas: Die Kunden sparen Geld und die Umwelt profitiert vom geringeren Energieverbrauch.“

Durchschnittlich 140 Euro sparen die Nutzer des Stromsparchecks nach der Analyse, hat Projektleiterin Susanne Heidel ausgerechnet. Manchmal ist es ein einziges Gerät, wie ein elektrischer Rasierer mit Selbstreinigungsfunktion, der jährlich mit 100 Euro Stromkosten zu Buche schlägt, manchmal lohnt es sich, die Standby-Funktion konsequent auszuschalten. Die aktuell fünf Stromsparhelfer kommen immer zu zweit nach Hause, erfassen den tatsächlichen Verbrauch und die angeschlossenen Geräte. Nach der computergestützten Auswertung weisen sie dann auf Einsparpotentiale hin. Ein Service für Familien und Einzelpersonen, die mit einem kleinen Einkommen auskommen müssen. „Der Effekt ist direkt zu sehen“, sagt Stefan Saggau, die Nachfrage steige daher deutlich an: „Wir werden weiter empfohlen“. Zwischen acht und zehn neue Interessenten meldeten sich derzeit pro Woche.

Unterstützer und gleichzeitig Nutznießer des Stromsparchecks ist das Jobcenter. Mit der Vermittlung von Ein-Euro-Jobbern als Stromsparhelfern und der Förderung des festen Arbeitsverhältnisses bei der Diakonie trägt das Jobcenter das Projekt mit. Umgekehrt wird es durch sinkende Verbrauchskosten beim Wasser direkt entlastet, da diese vom Jobcenter getragen werden. Geschäftsführer Thorsten Hippe hat daher den Wunsch, den Stromsparcheck über 2019 hinaus dauerhaft zu etablieren: „Auch mit Blick auf die Flüchtlinge, die in Zukunft nach Neumünster kommen, ist das ein absolut sinnvolles Projekt.“ Er kann sich auch vorstellen, Stromsparhelfer mit besonderen Sprachkenntnissen einzustellen oder über eine Förderung mehr Menschen wie Stefan Saggau eine dauerhafte Perspektive zu bieten.

Gutscheine für den Stromsparcheck gibt es im Sozialkaufhaus im Parkcenter, im Jobcenter oder im Kundenzentrum der SWN. Haushalte mit geringem Einkommen können sich auch unter ssc-nms@diakonie-altholstein.de oder 04321 / 250543 anmelden.

 

Foto: Mit ihrer Hilfe geht der Stromsparcheck ins zweite Jahr (v.li.): Maiken Carstens, Susanne Heidel (beide Diakonie Altholstein), Stromsparhelfer Stefan Saggau, Thorsten Hippe (Jobcenter), Andrea Hansen (Schleswig-Holstein Netz-AG) und Franke Wede (SWN) 

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