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Flüchtlingsberatung der Diakonie Altholstein nun auch in Flintbek

Sie mussten ihre Heimat in Syrien oder Afghanistan verlassen, haben Folter oder Vergewaltigungen erleiden müssen – die Menschen, die in Schleswig-Holstein unterkommen, sind oft verzweifelt oder traumatisiert. Der gestiegene Bedarf an Beratung wurde in der Gemeinde Flintbek immer deutlicher, so dass nun durch die Diakonie Altholstein, vielmehr durch die Flüchtlingsberaterin Ghanda Choueib, an drei festen Tagen Sprechstunden angeboten werden.

„Wir haben mit der Flüchtlingswelle ab 2015 versucht eine gelungene Integration auf den Weg zu bringen, doch irgendwann war die Aufgabe nicht mehr allein durch Freiwillige zu leisten“ berichtet Bürgermeister Olaf Plambeck über den Beginn der koordinierten Arbeit, der nun durch die Diakonie Altholstein professionalisiert wurde.

Die Sozialpädagogin (B.A.) Ghanda Choueib arbeitet dabei in den Räumen der Sozialstation am Kätnerskamp 2 im engen Austausch mit Ute Bergner vom DRK Ortsverein und der Gemeinde zusammen. „So können wir unsere Arbeitsabläufe abstimmen, tauschen uns bei Veränderungen aus und haben eine Gesamtübersicht bei den haupt- und ehrenamtlichen Tätigkeiten.“ Anzutreffen für die derzeit 157 Flüchtlinge aus 14 Nationen ist Ghanda Choueib seit Mitte Juni immer montags und donnerstags von 17 bis 19 Uhr und am Dienstag zwischen 9 und 12 Uhr.

Dazu kommt die aufsuchende Arbeit der Flüchtlingsberaterin, die zudem bei Behördengängen, Sprachkursen oder Arztbesuchen unterstützend tätig wird. Mit ihrer Arbeit will Ghanda Choueib Orientierung und Beratung in einem noch fremden Land bieten. „Viele wissen nicht was mit ihnen geschieht, sie müssen erst einmal anfangen zu lernen, wie hier alles funktioniert. Über ihre Rechte und Pflichten Bescheid wissen.“ Ihre unabhängige Beratung nehmen mittlerweile im Schnitt 10 bis 15 Flüchtlinge pro Sprechstunde in Anspruch. Hier finden sie soziale Hilfen, damit sie sich im aufenthalts-, asyl- und sozialrechtlichen Verfahren zurechtfinden, ihren Alltag selbstbestimmt organisieren und an der Gesellschaft teilhaben können.

„Ein weiterer und wichtiger Baustein der Flüchtlingssozialarbeit ist die Förderung der Akzeptanz der Aufnahme von Flüchtlingen und ein friedvolles Miteinander zwischen Flüchtlingen und den Menschen hier in Flintbek“, betont Andrea Dobin, Geschäftsbereichsleitung Soziale Hilfen der Diakonie Altholstein.

Da Ghanda Choueib in bei ihrer Tätigkeit ein besonderes Vertrauensverhältnis zwischen sich und den Ratsuchenden benötigt, kommt ihr neben der fachlichen Qualifikation zugute, dass die Sprachbarriere für die gebürtige Libanesin in vielen Fällen wegfällt, denn ein Großteil der Flüchtlinge spricht ebenfalls Arabisch. Damit unterstützt sie von der Erstorientierung, über gemeinschaftliche Angebote zur Integration, bis hin zu konkreter Krisenintervention.

Foto: Olaf Plambeck, Bürgermeister Gemeinde Flintbek, Ghanda Choueib, Flüchtlingsberaterin der Diakonie Altholstein in Flintbek und Andrea Dobin, Geschäftsbereichsleitung Soziale Hilfen der Diakonie Altholstein (v.li.).

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