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Gemeinsam für Familien in Neumünster

Ein „Familienhaus am Anscharforum“ soll 2018 im bisherigen Anschargemeindehaus am Alten Kirchhof entstehen. Die Diakonie Altholstein kauft das denkmalgeschützte Gebäude mit Wirkung zum 1. Januar 2018 von der Ev.-Luth. Anscharkirchengemeinde. Der Kindergarten geht in die Trägerschaft der Diakonie über, sämtliche Mitarbeiterinnen werden übernommen. Die bisher im Parkcenter angesiedelte Ev. Familienbildungsstätte (FBS), das Familienbüro, die Beratung „Frau & Beruf“ und die unternehmensfinanzierten Hilfen „Beruf und Familie“ der Diakonie ziehen in den Alten Kirchhof 4. Dafür werden in der ersten Jahreshälfte die notwendigen Umbauten durchgeführt. Es entstehen eine Bewegungshalle im bisherigen Saal im 1. OG, ein Eltern-Kind-Raum, ein Seminarraum und acht Büroarbeitsplätze. 13 fest angestellte Mitarbeitende und rund 42 Honorarkräfte werden im neu gestalteten Familienhaus arbeiten. Um den Kita-Ausbau umsetzen zu können, hat die Diakonie neben dem Gemeindehaus am Alten Kirchhof 4 auch das Haus Nr. 2 vom Kirchenkreis erworben, das schon seit mehr als 20 Jahren von der Diakonie genutzt wird.

Die Pläne für die zukünftige Nutzung sehen eine enge Kooperation zwischen Kirchengemeinde und Diakonie vor. „Wir kaufen nicht einfach das Gebäude und die Kita, sondern bauen die Zusammenarbeit mit der Kirchengemeinde deutlich aus“, betont Diakonie-Geschäftsführer Heinrich Deicke (2. v.li.), „Hier handelt Kirche als Ganzes“. Dieses Modell der Zusammenarbeit von Gemeinde und Diakonie könne zu einem Vorbild für andere Gemeinden werden, hofft Propst Stefan Block (2. v.re.). „Dazu stellt sich die Anschargemeinde nun kompakt mit ihrem kirchlichen Angebot an sieben Tagen der Woche in der Anscharkirche auf. Das ist zusätzlich ein tolles Angebot für die Stadt“, so der Propst, der von einem ‚Leuchtturmprojekt‘ spricht, das einen deutlichen Akzent für Diakonie und offene Kirche setze.

Pastorin Doege-Baden-Rühlmann (Mitte) ist froh über die Entwicklung: „Gemeinsam mit der Diakonie können wir jetzt das umsetzen, was uns immer vorschwebte.“ Das große, 1903 als zweite Kirche in Neumünster gebaute Haus war für die Gemeinde finanziell nicht mehr zu tragen. „Jetzt müssen wir uns nicht mehr um Mauern sorgen, sondern können uns auf die Menschen konzentrieren“, bekräftigt Dr. Beate Jentzen (re) vom Kirchgemeinderat die Entscheidung. Die Gemeinde bleibt verantwortlich für die religionspädagogische Arbeit in der Kita, die 36 Kinder besuchen.

Im neuen „Familienhaus“ finden die Besucher Beratung, Begleitung, Bildung und Betreuung von der Geburt bis ins hohe Alter. „Hier soll am Rande des Vicelinviertels ein Familienzentrum für Neumünster entstehen“, wünscht sich Dr. Constanze von Wildenradt (li), die als Geschäftsbereichsleitung Familie das Konzept entwickelt hat, das den Sozialraum in den Blick nimmt.

Damit die Zusammenarbeit gelingt und das Familienhaus gut ins Vicelinviertel eingebunden wird, gründet sich ein Beirat mit Mitarbeitenden der Anschargemeinde, der Diakonie Altholstein, der Stadt Neumünster und dem Quartiersmanagement im Vicelinviertel. Sie wollen gemeinsam das Angebot laufend weiter entwickeln.

Die Kindertagesstätte wird um eine dritte Gruppe erweitert, Eltern finden im interkulturellen Elterncafé, Sprachkursen mit Kinderbetreuung, offenen Babytreffs und weiteren Kursen der FBS neue Möglichkeiten der Begegnung. Unterstützung bei Fragen zum Wiedereinstieg in den Job oder in finanziellen Nöten gibt es bei den Beratungsstellen „Frau & Beruf“ oder im Familienbüro. Alle Angebote sind eng mit den weiteren Diakonie-Einrichtungen wie dem Beratungszentrum Mittelholstein oder der Schuldnerberatung rund um den alten Kirchhof vernetzt.

Auch für Senioren bleibt das Anscharforum eine Anlaufstelle. Die Kurse der Familienbildungsstätte werden ergänzt durch die kostenfreien Angebote der Anschargemeinde, wie das Seniorettcafé und dem Altenclub. Bei ähnlichen Gruppen wie dem Zeitungscafé der Gemeinde und der Seniorenredaktion der FBS hoffen die Organisatoren, sich gegenseitig zu bereichern. 

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