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Mehr Nachfrage als Angebot: Kindertagespflege in Flintbek und Umgebung

Qualifizierung zur Kindertagespflegeperson startet am 4. März bei der Diakonie Altholstein.

Fünf Mädchen und Jungs zwischen ein und zwei Jahren sitzen mit Michaela Rausch im Kreis und probieren erste Fingerspiele. Seit 18 Jahren ist die Flintbekerin Tagesmutter und betreut zwischen 7.30 und 15 Uhr vor allem kleine Kinder. Im Sommer wechselt Max, der älteste aus der Runde, in den Kindergarten, doch wegen unbesetzter Plätze muss sich Michaela Rausch nicht sorgen: „Häufig fragen Frauen schon während der Schwangerschaft nach einer Betreuung. Wenn man erstmal den Einstieg als Tagesmutter geschafft hat, ist das eigentlich ein Selbstläufer.“

Das sieht auch Meike Jacobsen von der Kindertagespflegevermittlung der Diakonie Altholstein in Flintbek, Molfsee und Achterwehr so: „Die Vormittage sind am stärksten nachgefragt, aber vor allem berufstätige Eltern suchen auch Betreuung am frühen Morgen oder in den Nachmittag hinein.“ Sieben selbstständige Tagespflegepersonen gibt es im Amt Flintbek. Pro Betreuungsstunde schießt das Amt den Eltern einen Euro zu den Betreuungskosten zu. Die Nachfrage nach Plätzen übersteigt oft das Angebot, so dass Meike Jacobsen auch auf freie Kapazitäten in den Nachbarämtern hinweist. „Aber für Kinder und Eltern ist es natürlich am schönsten, wenn die Tagesmutter im Ort ist. Dann entstehen auch hilfreiche Netzwerke zwischen den Eltern.“ Meike Jacobsen will darum noch mehr Frauen und Männer dafür gewinnen, sich als Kindertagespflegeperson selbstständig zu machen.

Viele finden den Einstieg in den Job wie Michaela Rausch, die eine Tätigkeit suchte, bei der sie mittags zu Hauses sein konnte, wenn die eigenen Kinder aus der Schule kamen. Viele Eltern schätzen besonders für kleine Kinder den überschaubaren und familiären Rahmen der Betreuung in der Wohnung der Tagesmutter. „Das jüngste Kind, das ich aufgenommen habe, war drei Monate alt“, erinnert sich Michaela Rausch, „Das hatte ich dann im Tragetuch vorm Bauch.“ Sie hat 2001 ihre Qualifizierung zur Kindertagespflegeperson abgeschlossen, in der die Grundlagen frühkindlicher Entwicklung, Pädagogik aber auch rechtliche Rahmenbedingungen der selbstständigen Tätigkeit behandelt werden.

Damit die fertigen Tagesmütter und –väter in der Region nicht alleine dastehen, organisieren Meike Jacobsen und Anneke Wilken von der Kindertagespflegevermittlung regelmäßige Treffen zum fachlichen Austausch. Das schätzt auch die erfahrene Michaela Rausch: „Die kollegiale Beratung ist klasse. Ich weiß, dass ich immer zum Telefonhörer greifen kann, wenn etwas ist, und dann ist da jemand, der ein offenes Ohr für mich hat.“

Am 4. März beginnt im Zentrum für Berufliche Bildung (ZBB) in Neumünster die nächste Qualifizierung zur Kindertagespflegeperson. Sie umfasst 160 Unterrichtsstunden und ein Praktikum, verteilt auf acht Monate und schließt mit einem Kolloquium ab. Die 590,40 Euro Gebühr verringern sich evtl. durch eine Landesförderung, außerdem können die Teilnehmer Zuschüsse beim Kreis bzw. bei der Kommune beantragen. Das Amt Bordesholm beispielsweise unterstützt eine Teilnahme derzeit mit 450 Euro.

Eine Anmeldung für die Qualifizierung zur Kindertagespflegeperson ist direkt über diese Seite möglich, telefonisch bei der Kindertagespflegevermittlung Bordesholm in der Holstenstraße 28 unter 04322 / 692279 oder direkt im ZBB unter 04321 / 250570.

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