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Sprachkurs mit Kinderbetreuung in der Gemeinschaftsunterkunft Kiel-Wik hilft geflüchteten Müttern bei der Verständigung im Alltag. Diakonie Altholstein sucht Spender, um den Kurs fortsetzen zu können.

(Kiel) „Ich gehe in die Apotheke, um Fieberzäpfchen zu holen“ – Mitten aus dem Alltag der sieben jungen Mütter stammen die Übungssätze im Sprachkurs in den Räumen der ehemaligen Marinetechnikschule in der Wik. Seit Oktober 2015 ist hier eine Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge der Stadt Kiel, die von der Diakonie Altholstein betreut wird. 600 Geflüchtete sind derzeit hier untergebracht, sie sollen möglichst viel für den Alltag in Deutschland lernen. Sprachkurse gehören dazu, doch für eine Gruppe ist der Besuch besonders schwierig: „Mütter mit kleinen Kindern wissen oft nicht, wo sie die Kinder lassen sollen, wenn sie woanders einen Kurs besuchen“, hat Unterkunftsleiterin Katrin Mates erfahren. In der Folge verzichteten viele auf die Möglichkeit, Deutsch zu lernen. Doch ohne Sprachkenntnisse wird der Einkauf mühsam und das Gespräch mit der Lehrerin schwierig.

Die Diakonie Altholstein hat daher aus Spendenmitteln seit dem letzten Sommer zwei spezielle Müttersprachkurse organisiert. Das Besondere: Sie finden innerhalb der Unterkunft in vertrauten Räumen statt und die Kinder werden im Nebenraum betreut. Dreimal pro Woche für je drei Stunden bringt Heilpädagogin Sabine Ebel-Urbanyi ihren sieben Schülerinnen die wichtigsten Sätze für den Alltag bei und paukt an praktischen Beispielen Grammatik. „Sie sind unglaublich fleißig“, lobt sie ihre Lerngruppe. Aus Syrien, dem Irak, Somalia, Nigeria und Tschetschenien stammen die Teilnehmerinnen, neben Vokabeln und Zeitformen müssen einige auch eine neue Schrift lernen. Dank der Kinderbetreuung sind alle Frauen zuverlässig dabei und verpassen keine Einheit. „Der Kurs ist sehr gut“, gibt die junge Syrerin Zainab das Lob zurück, „Sabine hilft uns sehr beim Deutsch lernen.“

Mindestens 13 weitere Mütter mit kleinen Kindern leben in der Unterkunft, die noch keinerlei Sprachkurs besucht haben. Für sie und die aktuelle Gruppe möchte Katrin Mates das spezielle Mütterangebot fortführen, doch die Spendenmittel sind fast aufgebraucht. „Uns ist es wichtig, dass die Frauen bei der Förderung nicht hinten runter fallen“, betont die Unterkunftsleiterin mit Blick auf die Integration. Sie hofft darum auf weitere Spenden.

Wer die Müttersprachkurse unterstützen möchte, kann dies mit einer Spende tun:

Spendenkonto: Diakonisches Werk Altholstein
Evangelische Bank eG
BIC GENODEF1EK1
IBAN DE72 5206 0410 0206 4848 40
„Müttersprachkurs GU Wik“

 

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