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Ämterlotsen können jetzt auch mobil bei Anträgen helfen

Sparkasse Südholstein spendet den Ehrenamtlichen der Diakonie Altholstein Laptop und mobilen Drucker

Sie helfen, wenn andere vor dem Behördendeutsch kapitulieren, die Anträge einfach zu klein gedruckt sind oder kommen mit zu offiziellen Terminen: Die ehrenamtlichen Ämterlotsen der Diakonie Altholstein zwischen Kiel und Norderstedt. In Henstedt-Ulzburg, Kaltenkirchen und Bad Bramstedt gibt es 13 von ihnen, Koordinator Stefan Kott hält die Fäden in der Hand: „Viele Menschen fühlen sich hilflos und überfordert, wenn ein Antrag bei einem Amt gestellt werden muss. Nicht selten verzichten sie sogar auf ihnen zustehende Leistungen, weil es so schwierig ist, die Anträge richtig auszufüllen.“

Diese Hürden wollen die Ämterlotsen beseitigen. In regelmäßigen Sprechstunden bieten sie ihre Hilfe an, bei Bedarf kommen sie auch nach Hause: „Das nehmen nicht nur kranke oder Menschen mit Behinderung in Anspruch, auch für Alleinerziehende ist es manchmal schwierig, zu uns zu kommen“, hat Stefan Kott erfahren. Eine große Erleichterung ist dabei das nun von der Sparkasse Südholstein gespendete Laptop samt mobilem Drucker. Jan Köber, der bei der Sparkasse für das gesellschaftliche Engagement zuständig ist, freut sich, die Ehrenamtlichen unterstützen zu können: „Die Ämterlotsen sind ein tolles Projekt in unserer Region!“ Aus dem Los-Sparen flossen 1.000 Euro in die technische Ausrüstung.

Damit können nun z.B. Anträge auf Arbeitslosengeld direkt am heimischen Wohnzimmertisch ausgefüllt und abgeschickt werden, eine enorme Erleichterung für die Hilfesuchenden. 463-mal halfen die Ämterlotsen im vergangenen Jahr in den drei südlichen Standorten, davon profitierten insgesamt 975 Personen. Die Nachfrage nach der ehrenamtlichen Unterstützung ist groß, darum warben Stefan Kott und seine Kollegen wie Malte Kreutzfeld auch bei der Ehrenamtsmesse in Henstedt-Ulzburg für weitere Mitstreiter. „Bisher sind viele von uns im Rentenalter, aber wir würden uns auch über jüngere Freiwillige freuen“, sagt Kott. Malte Kreutzfeld gehört zu den Jungen, er kam zu den Ämterlotsen, nachdem er selber einmal ihre Hilfe in Anspruch genommen hatte. Durchschnittlich zwei Stunden pro Woche engagiert er sich, in der Anfangszeit war es etwas mehr, da er viel bei erfahrenen Kollegen mitgelaufen ist. „Das Gute ist, dass man hier nie allein vor einer Frage steht“, findet er, „Stefan Kott und die hauptamtlichen Kollegen von der Sozial- oder Schuldnerberatung der Diakonie stehen uns immer zur Seite.“ Regelmäßig treffen sich die Ämterlotsen zum Erfahrungsaustausch, zum Einstieg in die Tätigkeit machen sie eine zweitägige Schulung beim Landesverband der Diakonie.

Das Projekt gibt es bereits seit 2008 bei der Diakonie Altholstein. Die Kosten für Fortbildungen, Fahrtgelder oder Raummieten werden allein aus Spenden und kirchlichen Geldern finanziert, wie Sibylle Schwenk betont, die bei der Diakonie Altholstein für die Ämterlotsen und Schuldnerberatung zuständig ist. Umso dankbarer ist Koordinator Kott daher für die Unterstützung durch die Sparkasse Südholstein.

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