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Bahnhofsmission Itzehoe blickt mit neuer Leitung voraus

(Itzehoe, 01.03.2022) Auch die im Juli 2013 gestartete Bahnhofsmission Itzehoe, Träger ist Steinburg Sozial, hat derzeit mit der Pandemie zu kämpfen: Ganz ab von den häufig wechselnden Beschränkungen und somit unterschiedlichen Auslastungen der Züge und der Frequenz am Gleis, haben viele Ehrenamtliche, die häufig selbst Risikogruppe sind, aufgehört. Neu angefangen hat hingegen Josefine Scotti, die die Bahnhofsmissionen Itzehoe, Kiel und Neumünster koordiniert und mit dem Team nach Verstärkung sucht.

Das besteht aktuell aus zehn ehrenamtlichen Helfern (hiervon zwei Leitungsassistenzen), die montags bis freitags von 8.30 bis 16.30 Uhr vor Ort sind – wenn denn alle Schichten besetzt sind. „Durch die Pandemie sind uns einige Ehrenamtliche weggebrochen und teilweise müssen wir schließen, da wir einfach zu wenige im Team sind – 15 Ehrenamtliche wären wünschenswert“, sagt Josefine Scotti und verweist auf die dringend notwendige Unterstützung, „um die Hilfe am Bahnhof aufrecht erhalten zu können.“

Die 27-jährige Koordinatorin der Bahnhofsmissionen Itzehoe, Kiel und Neumünster kommt eigentlich aus der Quartiersarbeit, entschied sich aber bewusst nach einer Hospitation für die Bahnhofsmission. „Hierbei hatte ich einen Schlüsselmoment: Es kam eine junge Frau, ungefähr meines Alters, in die Bahnhofsmission Kiel und bat um Hilfe bei der Suche nach einer Obdachlosenunterkunft. Mich hat ihr Schicksal sehr berührt und gleichzeitig hat mich ihr ‚Danke‘ und das kurze Lächeln auf ihrem Gesicht, nachdem wir ihr erfolgreich helfen konnten, zutiefst erfüllt. Danach war mir klar, dass es genau das ist, was ich zukünftig machen möchte“, sagt die neue Koordinatorin. 

Ähnlich sieht es der ehrenamtliche Leitungsassistent Sieghard Käsch, der von Beginn an dabei ist: „Viele von uns hat auch ein Schicksal hierhergebracht, so dass wir alle gerne etwas zurückgeben.“ Jeder Arbeitstag ist anders, weil es immer neue Herausforderungen und Gegebenheiten gibt. „Langweilig wird es bei uns nicht!“, betont der seit 2015 als Ehrenamtlicher tätige Mark Jürgens und fügt hinzu: „Wir freuen uns über Menschen, die auch gerne unterstützen und helfen wollen, denn mehr Hände können mehr Helfen und das ist unser Ziel für die Zukunft.“

Zusammenfassend betont Vanessa Trampe-Kieslich, Geschäftsbereichsleitung Soziale Hilfen bei der Diakonie Altholstein, „es ist wichtig, dass die Bahnhofsmission ein Ort des herzlichen Zusammenkommens und der unabdingbaren Hilfe für Gäste, als auch für die Mitarbeitenden bleibt.“ Diesen Anspruch hat auch Josefine Scotti: „Außerdem wird mich die Ehrenamtsakquise immer begleiten. Hierbei heißt es Netzwerke aufzubauen, neue Formen zu wagen und das Wesentliche unserer Arbeit in der Bahnhofsmission nicht aus den Augen zu verlieren.“

Interessierte können am „Tag der offenen Tür“ am 18. März von 9 bis 15 Uhr die Arbeit und das Team näher kennenlernen. Oder sich einfach direkt bei der Bahnhofsmission Itzehoe, unter 04821/9670720 oder per E-Mail an bahnhofsmission-iz@steinburg-sozial.de melden.

Bild:
Die Ehrenamtlichen Sieghard Käsch (li.) und Mark Jürgens (re.) zusammen mit Geschäftsbereichsleitung Vanessa Trampe-Kieslich (2. v.li.) und Josefine Scotti, Gesamtkoordinatorin der Bahnhofsmissionen Itzehoe, Kiel und Neumünster. | Foto: Diakonie Altholstein / Nagel

 

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