Bouleplatz an die Nachbarschaft übergeben
(Kiel-Ellerbek/Wellingdorf, 23.4.2021) Entgegen norddeutscher Gepflogenheiten findet nicht das Boßeln immer mehr Anhänger, sondern eine gemächliche Partie Boule. Hat man dabei das Bild französischer Senioren vor Augen, so ist diese Sportart ein Trend für alle Generationen geworden. Und ab sofort hält diese kommunikative Variante des „Kugelwerfens“ auch in Ellerbek/Wellingdorf Einzug. Denn das Quartiersbüro der Diakonie Altholstein in der Wahlestraße 26 ermöglicht in direkter Nachbarschaft das Ausleihen eines Sets und hat auch das passende Regelwerk parat.
Möglich wurde die Boulebahn auf dem zuvor verwilderten Gelände unter hohen Bäumen mit Hilfe des Quartiersfonds aus dem Projekt „Aktive Mobilität in städtischen Quartieren“ und zusätzlicher finanzieller Unterstützung durch die GEWOBA Nord. Dadurch kann nun das Gelände an der Wahlestraße 26 einfach durch ein Gartentor betreten werden, gemeinschaftlich gespielt werden – natürlich nur entsprechend der aktuell geltenden Corona-Bestimmungen – und sich auf einer Bank von der durchaus bewegungsfördernden Sportart erholt werden. Sobald es die Zeiten wieder zulassen, ist dort natürlich Platz für Zuschauer oder weitere Teams, denn ein Boule-Turnier ist vom Quartiersbüro Wahlestraße der Diakonie Altholstein auf jeden Fall geplant.
Foto: Sven Lenz, Gewoba Nord, Dagmar Richter, Diakonie Altholstein (Quartiersbüro/anna Ellerbek/Wellingdorf) und Christian Stahmer, Abteilungsleiter Tiefbauamt Landeshauptstadt Kiel, Projektleiter „Aktive Mobilität in städtischen Quartieren“ (hinten, v.li.) bestaunten wie die beiden Bewohner der Wahlestraße 26, Otto Beck und Günther Stark (vorne, v.li.), zielsicher ihre Kugeln warfen.
Quartier im Wandel
Das Projekt „Aktive Moblilität in städtischen Quartieren“, das im Juni 2021 endet, hat sich über einen Zeitraum von vier Jahren mit der Aufenthaltsqualität und der Mobilität der Bewohner*innen in einem zuvor festgelegten Quartier in Ellerbek /Wellingdorf beschäftigt. Unterstützt wurde das Radfahren im Quartier, eine Mobilitätsstation wird gerade am Tilsiter Platz errichtet. Entstanden sind verkehrsberuhigte Zonen, in der Kieler Kuhle und der Wellingdorfer Straße, straßenbauliche Veränderungen zum besseren Überqueren der Straßen und besseren Einsicht in den Straßenraum an Kreuzungen. Mithilfe des Quartiersfonds konnten sich Bürger*innen aktiv mit Ideen zur Belebung des Straßenraums oder der nachbarschaftlichen Kontakte einbringen. Für Straßen- und Nachbarschaftsfeste stehen z.B. nun Sitzmöglichkeiten und ein großer Pavillon zum Ausleihen zur Verfügung. Finanzielle Unterstützung für den Betrieb einer Selbsthilfe-Fahrradwerkstatt kann ebenso geboten werden wie die kostenlose Nutzung eines E-Lastenrads.