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Ehrenamt in der Komfortzone

Diakonie Altholstein bedankte sich beim traditionellen „Erntedank fürs Ehrenamt“ mit Improvisationstheater und Rübenmus bei knapp 100 Freiwilligen

 „Eigentlich müssten wir ständig zu Ihnen kommen und ‚Danke‘ sagen“, begrüßte Diakonie-Geschäftsführer Heinrich Deicke die knapp hundert Gäste im Neumünsteraner Mehrgenerationenhaus am Mittwochabend. Da das schwierig würde, lud die Diakonie Altholstein ihre insgesamt 360 Ehrenamtlichen bereits zum sechsten Mal seit 2011 zum „Erntedank fürs Ehrenamt“.

Und sie kamen: Aus Neumünster, Kiel, Itzehoe, Bordesholm und Henstedt-Ulzburg reisten diejenigen an, die sich in ihrer Freizeit engagieren. Die Tätigkeiten sind weit gefächert: Spenden sortieren in der Kleiderkammer, Senioren besuchen, als Ämterlotse beim Ausfüllen von Formularen helfen, Kindern vorlesen oder bei der Bahnhofsmission Reisende auf den Weg bringen – jeder im Saal hat sein Interesse in einem der 20 Ehrenamtsprojekte der Diakonie gefunden.

Dass das ehrenamtliche Tun auch eine Herausforderung sein kann, machte Propst Kurt Riecke in seiner Andacht deutlich. Er unterschied zwischen der „Komfort-Zone“, in der alles vertraut sei, der „Lern-Zone“ in der man vor ersten Herausforderungen stehe und die „Panik-Zone“, in der die Überforderung drohe. Das Ehrenamt sei ein Schritt in die Lern-Zone, doch sei es wichtig, die eigenen Grenzen nicht aus dem Blick zu verlieren, mahnte Riecke.

Einen Schritt ins Unbekannte machte Janine Bougarni, als sie sich vor drei Wochen im „Haart-Café“ als freiwillige Helferin meldete. „Ich wollte nicht immer nur reden, sondern konkret etwas tun“, sagt die 37-Jährige. Zu ihrem ersten Erntedankabend kam sie direkt aus dem Café, einem Treffpunkt für Flüchtlinge und Neumünsteraner nahe der Landesunterkunft. Sie lobte das gute Miteinander im Team, das ihr das Ankommen leicht gemacht hatte.

Auch an diesem Abend stellte sich Janine Bougarni neuen Herausforderungen: Sie ließ sich vom Improvisationstheater „Tante Salzmann“, das als besonderes Highlight auftrat, als Mitspielerin gewinnen. Gemeinsam mit Geschäftsführer Heinrich Deicke stellte Janine Bougarni spontan Szenen eines Tagesausflugs an die Ostsee nach. Die Kieler Theatertruppe brachte mit ihrem Feuerwerk an Einfällen die Ehrenamtlichen an diesem Abend eindeutig in die Komfort-Zone.

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