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Ein Jahr voller Highlights – Diakonie Altholstein feiert das Ehrenamt

(Neumünster) Langeweile kennen die Besucher, die am 25. September der Einladung der Diakonie zum Erntedankfest folgten, sicher auch an anderen Abenden nicht. Denn sie alle eint, dass sie ihre Freizeit zum Teil einem Ehrenamt widmen: Der Ausgabe von Kleidung an Bedürftige, der Hilfe am Bahnhof, dem Vorlesen in Kindergärten und Seniorenheimen oder einer anderen sozialen Aufgabe. Einige sind regelmäßig dabei, andere unterstützen bei besonderen Aktionen.

Als Dank für das Engagement in einem ihrer gut 30 Projekte lud die Diakonie zum traditionellen „Erntedank fürs Ehrenamt“ in das Mehrgenerationenhaus (MGH) Volkshaus. Bereits zum achten Mal trafen sich hier rund hundert Männer und Frauen, um einen unterhaltsamen Abend bei Rübenmus und Seemannsgarn von „Fischer Kai“ zu erleben. Dazu kamen sie teilweise aus Henstedt-Ulzburg, Bad Bramstedt und Kiel nach Neumünster, denn überall dort sind die insgesamt 381 Freiwilligen aktiv. Wie verlässlich Hilfe auf freiwilliger Basis funktioniert, wurde an gleich zwei Jubiläen deutlich: Sowohl die Ämterlotsen, die bei unangenehmen Behördenterminen begleiten und bei Anträgen helfen, als auch das Mehrgenerationenhaus selber feierten in diesem Jahr ihr zehnjähriges Bestehen. „Mit drei Ämterlotsen sind wir 2008 gestartet“, berichtete Projekt-Koordinator Reinhard Pries von seinem Jahres-Highlight, „Heute sind wir 40, die an sechs Orten zwischen Kiel und Kaltenkirchen nicht mehr wegzudenken sind.“ Und es dürften noch mehr sein, denn gerade im Südbereich mit Bad Bramstedt, Henstedt-Ulzburg und Kaltenkirchen übersteigt die Nachfrage die zeitlichen Möglichkeiten der Ehrenamtlichen. Rund 2.000 Menschen haben die Lotsen im vergangenen Jahr dabei geholfen, mit dem Papierkram klarzukommen.

Die Jahres-Höhepunkte der unterschiedlichen Projekte fielen sehr unterschiedlich aus, je nach Tätigkeitsfeld. Während sich die Bahnhofsmission Mobil bei ihrer Begleitung von Kindern und Senioren auf Bahnfahrten über jeden pünktlichen Zug freute, motivierten die Sprachlehrer in der Kieler Flüchtlingsunterkunft die tollen Deutschkenntnisse der Kinder und die „Unterhaltungsgruppe“ des Mehrgenerationenhauses blickt zufrieden auf das jährliche interkulturelle Bouleturnier. Vor allem aber die Dankbarkeit derjenigen, für die sie ihre Zeit einbringen und die Gemeinschaft im Team, ist das, was antreibt.

Dass dieses Engagement nicht selbstverständlich ist und teilweise im Umfeld auf Unverständnis oder sogar Ablehnung stößt, machten Diakonie-Geschäftsführer Heinrich Deicke und Propst Kurt Riecke in ihrem Dank deutlich. „Doch mit Ihnen gehen wir viele kleine Schritte für eine Welt, in der es Menschen besser geht!“, wandte sich Riecke deutlich gegen die Sicht, die Gesellschaft verändere sich dauerhaft zum Schlechteren.

Viel zu lachen gab es schließlich mit Comedy-Act Fischer Kai aus Kiel, der eine nicht ganz ernst gemeinte speziell norddeutsche Methode zur friedlichen Konfliktlösung mit den Anwesenden probte und neben dem Erkenntnisgewinn auch jede Menge Lachtränen hervorbrachte – ein weiteres Highlight für das Ehrenamt.

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