Ein Modellprojekt mit Leuchtturmcharakter
„Das Modellprojekt an der Grund- und Gemeinschaftsschule Neumünster-Einfeld hat Leuchtturmcharakter und soll auch an den anderen Grundschulen installiert werden“, sagt Gabriele Bartelheimer (3.v.li.), Fachdienstleitung Schule, Jugend und Kultur bei der Stadt Neumünster, in ihrem Fazit zur Schulkindbetreuung und dem Offenen Ganztag. Vor einem Jahr hatte die Diakonie Altholstein die Betreuung an der Schule übernommen, die vorher aus zwei Betreuten Grundschulen und dem städtischen Hort bestand. „Der Vorteil ist, dass wir alles in einer Hand haben und uns einfacher abstimmen können“, sagt Bartelheimer. Dies kann auch Schulleiterin Gundhild Cordts (re.) bestätigen. „Zudem gibt es einen stetigen Austausch. Das ist toll“, sagt sie.
Bis zu 100 Kinder können montags bis donnerstags von 11.30 bis 16 Uhr betreut werden. Außerdem wird ein Frühdienst (6.30 bis 17.30 Uhr) und Spätdienst (16 bis 18 Uhr) angeboten. „Der Spätdienst wird zurzeit kaum angefragt“, kann Dr. Constanze von Wildenradt (2.v.li.), Geschäftsbereichsleitung Familie bei der Diakonie Altholstein berichten.
In diesem Schuljahr sind insgesamt 93 Kinder angemeldet. „Im Vergleich zum Vorjahr haben wir eine Steigerung, denn wir sind in diesem Jahr zweizügig statt dreizügig“, sagt Schulleiterin Cordt. Erfreulich sehen die Zahlen bereits für das neue Schuljahr 2019/2020 aus. „Wir könnten über die Hunderter-Grenze kommen“, sagt Astrid Kroll (li.), Teamleitung Schulkindbetreuung und Offene Ganztagsschule Einfeld bei der Diakonie Altholstein. Sie zeigt sich erfreut, dass das Angebot so gut angenommen werde – trotz anfänglicher Zweifel der Eltern wegen des Wegfalles des Hortes. 65 Euro kostet die Betreuung, in der auch eine Ferienbetreuung enthalten ist. Dazu kommen noch Ausgaben für das Mittagessen. In den Herbstferien nutzen das Angebot aktuell rund 30 Kinder.
Möglich ist die gute Betreuung auch durch die Sanierung der Räumlichkeiten der Alten Dorfschule und dem Neubau an der Dorfstraße. In drei Gruppenräumen werden die Kinder betreut. Dankbar ist Kroll auch, dass die acht Mitarbeitende der Diakonie Altholstein die Themenräume der Schule mitnutzen können. Dabei werde bewusst darauf geachtet, dass die Dritt- und Viertklässler Eigenständigkeit erlernen. „Wir lassen sie alleine in die Mensa gehen“, berichtet Kroll. Zudem können sie die Angebote des Offenen Ganztages, der sich an Schüler ab der dritten Klasse richtet, nutzen. Im Offenen Ganztag können die Schüler zwischen 13.30 bis 16 Uhr aus einem umfangreichen Programm wählen. „Die Highlights sind der Mofa-Kursus und der Modellbau. Davon hätten wir drei anbieten können“, sagt sie. Aber auch der Malworkshop und Tischtennis wird von den Kindern gut angenommen. Die meisten Angebote sind kostenfrei, was auch dank Spenden möglich ist. „Durch eine Spenden konnten wir vor ein paar Tagen in den Tierpark“, sagt Koll.