„Niemals geht man so ganz“: Gedenkgottesdienst im Altenzentrum St. Nicolai
(Kiel, 28.05.2021) So naheliegend das Lied von Trude Herr war, so sehr spürte man genau dies beim Gedenkgottesdienst am 28. Mai 2021 im Garten vom Altenzentrum St. Nicolai.
Ein würdevolles Abschiednehmen von vertrauten, lieben Menschen, danken für das, was man gemeinsam erlebt hat, die eigene Traurigkeit über den Verlust zum Ausdruck zu bringen - all das konnte im vergangen Jahr durch die Pandemie nicht in angemessener Form vorgenommen werden. „Die Nähe, die wir gerade in schweren, belastenden Situationen brauchen, hat gefehlt, sowohl unseren Bewohnerinnen und Bewohnern, ihren Angehörigen und auch unseren Mitarbeitenden. Die Hand zu halten, sich in den Arm nehmen oder nur still beieinander zu sein, dass alles ging nicht so, wie wir es uns gewünscht hätten“, beschrieb Heinrich Deicke, Geschäftsführer der Diakonie Altholstein, das Empfinden, aber auch den Grund mit diesem Gottesdienst gemeinsam Abschied nehmen zu können: „Wir wollen heute an jede Einzelne, an jeden Einzelnen, die oder der nicht mehr bei uns ist erinnern.“
Beim Gedenkgottesdienst der Einrichtung der Diakonie Altholstein, gestaltet durch die Mitarbeitenden und begleitet von Propst Kurt Riecke, fand jeder Name Raum und Bedacht - ein eigener Papiervogel am Baum aufgehängt symbolisierte das Gedenken an die, die gegangen sind.
BU: Heinrich Deicke, Geschäftsführer der Diakonie Altholstein, spricht im Garten vom Altenzentrum St. Nicolai zu den Bewohnerinnen, Bewohnern und Angehörigen. | Fotos: Diakonie Altholstein / Nagel