Tag der Pflege: Diakonie Altholstein möchte zum Umdenken bewegen. Mehr Fürsprache und ein positives Image der Pflege!
(Neumünster/Kiel/Nortorf, 12.05.2022) Am heutigen Tag ist der internationale Tag der Pflege. Für die Diakonie Altholstein steht die Wertschätzung für die Leistungen der Mitarbeitenden in der Pflege an diesem Tag im Vordergrund. Aber es gilt es auch an den restlichen 364 Tagen des Jahres das Engagement der Pflegekräfte zu würdigen und in der Öffentlichkeit für die herausragenden Leistungen zu sensibilisieren, ein positives Bild der Pflege zu zeichnen.
Ob in der politischen Diskussion, in Fachkreisen, dem Pflegekollegium oder im privaten Rahmen - die Arbeit in der Pflege wird schlechter geredet als sie tatsächlich ist und häufig nur anhand der bestehenden Defizite diskutiert. Deshalb fordert die Diakonie Altholstein ein generelles Umdenken. „Die Pflege braucht ein positives Image und Fürsprache in Politik und Gesellschaft. Nur so gelingt es uns, wieder mehr Menschen für den Pflegeberuf zu begeistern,“ so Heinrich Deicke, Geschäftsführer der Diakonie Altholstein.
Um den Berufsstand zukunftsfähig zu machen, müssen die Politik, Arbeitgeber und Mitarbeitende mehr als je zuvor an einem Strang ziehen. „Dabei geht es darum, den Pflegeberuf fachlich und finanziell ansprechend auszugestalten und vor allem auch ein attraktives Bild des Berufsalltages nach außen zu vermitteln“, so Deicke weiter. Oft bliebe es unausgesprochen, wie bereichernd und vielfältig der Pflegeberuf ist. Um Lust auf die Arbeit mit den Pflegekund/innen zu machen, bedarf es eines besseren Images, damit potenzielle Schulabgänger/innen und Umschüler/innen sich gerne für diese Aufgabe entscheiden. Die Leistungen die in der Pflege erbracht werden, bedürfen einer größeren Reputation in der Öffentlichkeit.
Allen Unken Rufen zum Trotz, konnte die Diakonie Altholstein im vergangenen Jahr mehr als 40 neue Nachwuchskräfte gewinnen, die eine Ausbildung in einem Pflegeberuf aufgenommen haben. „Wenn junge Menschen aber auch Quereinsteiger erkennen, was für eine vielfältige und bereichernde Aufgabe die Pflege ist, hat sich unser Einsatz gelohnt,“ sagt Anja Lembrecht, die neben ihrer Tätigkeit als Fachbereichsleitung Stationäre Pflege für die Betreuung der Auszubildenden bei der Diakonie Altholstein zuständig ist.
Christina Wind, Pflegefachraft und Mutter von zwei Kindern, kennt die Herausforderungen Familie und Pflegeberuf unter einen Hut zu bringen. Sie schätzt die Möglichkeiten flexibler und individueller Arbeitszeitmodelle. Sie trifft zugleich immer noch auf Vorurteile: „‘Pflege ist nur waschen und Essen reichen‘ oder ‚in der Pflege kannst du nicht alt werden‘, sind nur zwei Beispiele. Dafür finde ich keine Worte. Natürlich ist die Arbeit nicht immer einfach, aber ohne unsere Unterstützung wären die Senior/innen zum Teil völlig hilflos und wir ermöglichen ihnen trotz gesundheitlicher Einschränkungen, in Würde und in Gemeinschaft alt zu werden.“.
Um neue Arbeitskräfte für die Pflege zu gewinnen und die rund 900 Beschäftigten in der Pflege zu halten, setzt sich die Diakonie Altholstein selbst mit vielfältigen Maßnahmen ein. So bietet der Träger seinen Mitarbeitenden etwa durch flexible Arbeitszeitmodelle oder durch das Angebot der Kindernotfallbetreuung besonders gute Möglichkeiten, Familie und Beruf in Einklang zu bringen und wurde dafür sogar mit dem Evangelischen Gütesiegel Familienorientierung ausgezeichnet. Zusätzlich begleitet die Diakonie Altholstein ihre Mitarbeitenden auf dem persönlichen Karriereweg und ermöglicht nicht nur Leitungskräften, sondern auch Pflegeassistent/innen und Fachkräften, sich durch Weiterbildung stetig weiterzuentwickeln. Die fachliche Spezialisierung etwa bei Demenz oder palliativer Pflege oder der Einsatz von digitalen und technischen Innovationen sollen darüber hinaus den Arbeitsalltag von Pflegekräften vereinfachen. Für Benjamin Seidel, Geschäftsbereichsleiter Senioren und Pflege, kommt dabei die Grundhaltung der Diakonie Altholstein zum Ausdruck: „Wir stellen stets den Menschen in den Mittelpunkt und möchten unsere Mitarbeitenden bestmöglich unterstützen und Ihnen optimale Rahmenbedingungen für Ihre so wichtige Arbeit bieten.“
In diesem Zusammenhang begrüßt Seidel, dass die neuen gesetzlichen Regelungen vorschreiben, dass endlich branchenweit alle Pflegeanbieter/innen die Arbeit tariflich entlohnen müssen. „Als weitere Säule fordern wir die längst überfällige, grundlegende Reform des Finanzierungssystems der Pflegeversicherung, die z.B. Leistungsentgelte und Pflegebudgets bei Inflation automatisch anpasst,“ so Seidel weiter.
All das sind Bausteine, die nur im Einklang von Gesellschaft und Politik, Arbeitgeber/innen und Mitarbeitenden ihre Wirkung für eine zukunftsfähige Pflege zeigen. Der Schulterschluss für den Aufwind in der Pflege kann nur gelingen, wenn wir alle gemeinsam daran arbeiten!
Lust auf einen Job bei uns: www.lebensauftrag.de