Zahnmobil
Die Zahnkliniken des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH) bieten in Kooperation mit der Diakonie Altholstein ein „Zahnmobil“, das die zahnmedizinische Versorgung von immobilen und wohnungslosen Patientinnen und Patienten in Schleswig-Holstein verbessern soll. Ein zahnärztliches Team des UKSH fährt mehrmals in der Woche Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe an. Damit wird Menschen ohne festen Wohnsitz ein regelmäßiges Angebot zur zahnmedizinischen Akutversorgung und Beratung gemacht. Das Zahnmobil besucht auch Alten- und Pflegeheime sowie Unterkünfte für Geflüchtete.
Für das Projekt wurde das Innere eines Krankentransportwagens zu einem vollausgestatteten zahnmedizinischen Behandlungsraum umgebaut und eingerichtet, unter anderem mit einem Röntgengerät, einem Behandlungsstuhl und allen gängigen zahnärztlichen Instrumentarien. Das Zahnmobil fährt seit Januar 2024 an derzeit drei Wochentagen – nach Ende der Pilotphase an vier Tagen - verschiedene Orte in Schleswig-Holstein an, unter anderem Rendsburg, Kiel, Husum, Bad Segeberg und Neumünster. Die Zahnärztin oder den Zahnarzt für die jeweilige Tour stellen im Wechsel die vier UKSH-Zahnkliniken: die Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, die Klinik für Zahnerhaltungskunde und Parodontologie, die Klinik für Zahnärztliche Prothetik, Propädeutik und Werkstoffkunde und die Klinik für Kieferorthopädie.
Die Diakonie Altholstein erstellt Einsatzpläne und koordiniert die Besuche des Zahnmobils unter anderem mit den entsprechenden Einrichtungen der Obdachlosenhilfe. Zwei Fahrer der Diakonie, die über eine genaue Kenntnis der Zielgruppe verfügen und die Patientinnen und Patienten vor Ort auch über weitere soziale Hilfen beraten können, bringen an allen Einsatztagen das Zahnmobil dorthin, wo es gebraucht wird.
Jede Fahrt begleitet außerdem eine Studentin oder ein Student der Zahnmedizin der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel.
Die Zahnärztekammer Schleswig-Holstein hat die Anschaffung des Zahnmobils mit rund 20.000 Euro aus ihrem Fürsorgefonds unterstützt. Der Kauf und Einbau der Röntgeneinheit im Zahnmobil wurde von der Förderstiftung des UKSH mit rund 19.000 Euro finanziert.
Die aktuellen Termine finden Sie hier: Fahrplan Zahnmobil (pdf-Download)
In Zeiten, in denen das Zahnmobil nicht vom UKSH verwendet wird, wird niedergelassenen Zahnärztinnen und Zahnärzten die Möglichkeit gegeben, das Fahrzeug für eigene Projekte zu mieten.