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MY SAFE SPACE-Projekt für geflüchtete Familien in Neumünster gestartet

Nachhaltiger Schutz für Kinder in Erstunterkunft

(Neumünster, 8. April 2025) Flucht und Migration sind für Kinder und ihre Eltern eine große physische und psychische Belastung. Oft kommen die Geflüchteten aus Krisenländern, in denen Kriege oder bewaffnete Konflikte herrschen. Um ihnen schon in der Erstaufnahmeeinrichtung in Deutschland einen geschützten Raum zu bieten und die Integration zu erleichtern, hat Plan International Deutschland das Projekt MY SAFE SPACE für Menschen mit besonderen Schutzbedarfen konzipiert.

Dieses ist nun in drei Bundesländern an den Start gegangen, auch in Schleswig-Holstein. Gemeinsam mit der Diakonie Altholstein stellte die Kinderrechtsorganisation heute das vom Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds (AMIF) geförderte Pilotprojekt in der Landesunterkunft Neumünster vor. Dort sind derzeit knapp 550 Menschen untergebracht, 109 von ihnen sind unter 18. 

„Mit dem Projekt MY SAFE SPACE setzen wir ein wichtiges Zeichen für den Kinderschutz und die Verbesserung der Lebensbedingungen geflüchteter Familien“, erklärt Gesa Kitschke, Geschäftsführerin der Diakonie Altholstein. „Unser Engagement gilt der Schaffung eines sicheren Raums, in dem Kinder spielen, lernen und wachsen können, während wir zugleich die Eltern unterstützen, um ein förderliches Umfeld für ihre Kinder bei schwierigsten Bedingungen zu schaffen. Wir sind stolz darauf, mit Plan International zusammenzuarbeiten, um diese wichtige Initiative in Schleswig-Holstein zu ermöglichen.“ 

Das Projekt MY SAFE SPACE schafft bedarfsgerechte Unterstützungsangebote in drei Erstaufnahmeeinrichtungen (EAE) für geflüchtete Menschen in den drei Bundesländern Hamburg, Schleswig-Holstein (Neumünster) und Thüringen (Suhl). Dazu gehören u.a. Spiel- und Bewegungsangebote für Kinder, Beratungen für Eltern sowie Schulungen der Mitarbeitenden zur Sensibilisierung für die Belange von Schutzbedürftigen. Am Standort Neumünster setzt die Diakonie Altholstein das Projekt um. In Zusammenarbeit mit der Landesregierung Schleswig-Holstein soll das Konzept der kinderfreundlichen Unterkunft auch langfristig verankert werden. „Die Situation für Kinder und Eltern in den Erstaufnahmeeinrichtungen ist herausfordernd“, sagt Petra Berner, Vorstandvorsitzende von Plan International Deutschland. „Häufig fehlt es an Rückzugsmöglichkeiten. Unser Ziel ist es, die Voraussetzungen für geflüchtete Kinder und ihre Familien durch die Bereitstellung von kinderfreundlichen Räumen zu verbessern und den Kinderschutz nachhaltig zu stärken. Die Einrichtung von MY SAFE SPACE in Schleswig-Holstein sowie in Hamburg und in Thüringen ist ein guter Anfang, den wir in weiteren Bundesländern fortsetzen wollen. Wir freuen uns sehr in Neumünster mit der Diakonie Altholstein einen so professionellen Partner gefunden zu haben, um die Projektmaßnahmen zu implementieren.“

Foto: Hanna Wilke und Imke Gerdes-Nikolla (v.li.), pädagogische Mitarbeiterinnen der Diakonie Altholstein im Projekt MY SAFE SPACE in Neumünster.