Erfahrung. Nähe. Kompetenz
Menü

Einmal Familie und zurück: Dr. Constanze von Wildenradt verabschiedet sich in den Ruhestand

(Neumünster) Menschen zu helfen und sie zu entlasten – das war immer der Antrieb von Dr. Constanze von Wildenradt. „Deshalb habe ich wahrscheinlich auch Sozialpädagogik studiert“, sagt sie. Nun nach fast zehn Jahren für den Bereich Familie bei der Diakonie Altholstein verabschiedete sich Dr. Constanze von Wildenradt am Freitag, 26. April, in den wohlverdienten Ruhestand.
„Ich freue mich, dass ich jetzt nicht mehr so getaktet bin“, sagt die 65-jährige Diplom-Pädagogin. Bisher saß sie immer pünktlich um 8 Uhr in ihrem Büro in der Familienbildungsstätte (FBS) an der Christianstraße. Hier hat Dr. Constanze von Wildenradt viel erreicht. So waren es zu Beginn ihrer Dienstzeit 2009 rund 20 Mitarbeitende, mittlerweile sind es 100. „In den zehn Jahren hat sich viel verändert. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist stärker in den Vordergrund gerückt“, berichtet sie. Daher wurden auch die „Diakonie-Nester“ und die „Frühen Hilfen“ (siehe Info unten) stark ausgebaut. „Besonders viel Spaß haben mir die verschiedenen Ausschreibungen gemacht“, sagt Dr. Constanze von Wildenradt. So konnten die Projekte „KitaPlus“ und „Frau & Beruf“ auf- und ausgebaut werden.

Immer wieder neue Aufgaben galt es, in den zehn Jahren bei der Diakonie Altholstein für Dr. Constanze von Wildenradt zu bewältigen. Es gab Strukturveränderungen und neue Zuschnitte in ihrem Geschäftsbereich. So wechselte beispielsweise die Seniorenarbeit von ihrem Geschäftsbereich in den der Pflege. Auch das Gebiet, in dem die Diakonie Altholstein Hilfe und Projekte anbietet, ist in den Jahren gewachsen. „Das Gebiet ist sehr groß und geht von Kiel bis Horst (Kreis Steinburg), aber das macht die Arbeit auch sehr abwechslungsreich“, sagt Dr. Constanze von Wildenradt. Viel war sie im Auto unterwegs. „Die Netzwerkarbeit hat Spaß gemacht. Es war interessant, da es sich nicht nur auf einen Ort konzentriert hat“, erzählt sie.

Nach einer längeren Familienpause und einem Job im Weiterbildungssektor, brauchte Dr. Constanze von Wildenradt einen neuen Anreiz. „Ich habe mich einfach bei der Diakonie Altholstein beworben“, erinnert sie sich. Aufgewachsen ist Dr. Constanze von Wildenradt im Westen Deutschlands. Studiert hat sie in den 1970er Jahren in Frankfurt/Main. Über verschieden Jobs, in der Jugendarbeit, der Jugendhilfe und der Wissenschaft, kam die Diplom-Pädagogin und Mutter von zwei Söhnen in den Norden. In ihrem Job gab es viele Höhepunkte, wie sie sagt. Gerne denkt Dr. Constanze von Wildenradt an die Einweihung der Krippe „Kleine Fische“ und das 50-jährige Jubiläum der Familienbildungsstätten in Neumünster und Bad Bramstedt zurück. Ein besonderes Highlight hat sie jetzt auch noch angeschoben – das Familienzentrum am Anscharforum, das gerade am Alten Kirchhof 2-4 entsteht. „So lange wie bei der Diakonie Altholstein habe ich es nirgends ausgehalten“, erzählt Dr. Constanze von Wildenradt lachend. Deshalb fällt ihr der Abschied auch nicht ganz leicht. „Viele Dinge sind mir ans Herz gewachsen, insbesondere meine Mitarbeiter. Das erfüllt mich schon mit Wehmut und einfach loszulassen ist auch schwierig“, sagt sie. Trotzdem freut sich Dr. Constanze von Wildenradt auf ihren Ruhestand. Nun hat sie endlich Zeit ihre Hobbys mehr auszuleben. „Ich werde mich jetzt intensiv mit meinem Garten beschäftigen“, erzählt sie. Für sich entdeckt hat sie den sogenannten Formschnitt bei Bäumen. Aber auch ihr Handicap beim Golf möchte die passionierte Spielerin verbessern.

Foto: Stadtrat Carsten Hillgruber, Diakonie Altholstein-Geschäftsführer Heinrich Deicke und Propst Kurt Riecke verabschiedeten Dr. Constanze von Wildenradt in den Ruhestand.

Info
Die Krippe „Kleine Fische“ ist eine der ersten Kitas in Neumünster, die das Bundesprogramm „KitaPlus: Weil gute Betreuung keine Frage der Uhrzeit ist“, im August 2016 umgesetzt hat. Dabei ist es besonders für Berufstätige, die im Schichtdienst tätig sind oder sehr früh morgens, in den Abendstunden und an Wochenenden arbeiten müssen, ein täglicher Balanceakt Beruf und Kinder miteinander zu vereinbaren. Daher bietet die Krippe „Kleine Fische“ erweiterte flexible Öffnungszeiten und Betreuung am Wochenende an. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend fördert zukunftsfähige Angebote von bedarfsgerechten Betreu­ungszeiten mit bis zu 100 Millionen Euro mit einer Laufzeit von vier Jahren im Zeitraum von 2016 bis 2019. Das Bundesprogramm„KitaPlus“wird von der Bundesvereini­gung der Deutschen Arbeitgeberverbände, der Bundesagentur für Arbeit, dem Deutschen Gewerkschaftsbund, dem Deutschen Städte- und Gemeindebund sowie dem Deutschen Städtetag unterstützt. Weitere Info unterhttps://kitaplus.fruehe-chancen.de/
Das Projekt „Frühe Hilfen“ betreut und begleitet Schwangere und junge Familien mit Kindern bis drei Jahren in Neumünster und dem Kreis Segeberg. „Wir haben Familienkinderkrankenschwestern, die in die Familien gehen. Das Projekt hilft den Familien direkt“, sagt Dr. Constanze von Wildenradt, der die „Frühen Hilfen“ sehr am Herzen liegen. Das Projekt wird aus Mitteln des Landes Schleswig-Holstein und aus Bundes- und kommunalen Mitteln finanziert. Weitere Infos unterwww.diakonie-altholstein.de/de/fruehe-hilfen

x
Suchbegriff eingeben und Enter drücken
Spenden
Nach oben scrollen