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Peter Harry Carstensen besucht Bahnhofsmission 

Neumünster. Die Mitarbeiter der Bahnhofsmission freuten sich am Dienstag über den Besuch von Schleswig-Holsteins Ex-Ministerpräsidenten Peter Harry Carstensen (CDU). Anfang des Jahres entdeckt Angela Schmiedemann, die gerade Dienst hat, den ehemaligen Ministerpräsidenten am Bahnsteig und spricht ihn an. „Ich wollte wissen, wie es seinem Dackel Lawrenz geht“, erinnert sich Angela Schmiedemann, die seit gut 15 Jahren als Mitarbeitende tätig ist. Schnell kommen sie über die Bahnhofsmission ins Gespräch. „Ich habe dann vorgeschlagen, dass Herr Carstensen uns mal in Neumünster besuchen kann und dann haben wir das mit einem Handschlag besiegelt“, erzählt Angela Schmiedemann.
Dackel Lawrenz bringt Peter Harry Carstensen nicht mit zu seinem Besuch. „Das wäre dann doch etwas unruhig geworden“, sagte er. Im Mittelpunkt stehen an diesem Mittag für Peter Harry Carstensen die Ehrenamtlichen. „Es ist toll, was Sie hier leisten, dafür mein aller herzlichstes Dankeschön“, betont der ehemalige Ministerpräsident. So seien die Ehrenamtlichen oftmals nicht nur Ansprechpartner bei Menschen, die Hilfe benötigen, sondern bekämen auch den Frust der Reisenden ab. Das kann Johannes Horns bestätigen. „Wir sind oftmals der Puffer, wenn Züge ausfallen“, berichtet er. Meistens freuen sich, die Reisenden dann über einen heißen Kaffee und die Möglichkeit sich in der Bahnhofsmission aufzuhalten. Mit leeren Händen kam Peter Harry Carstensen nicht. Er hat einen Karton voller warmer Decken dabei, die die Stiftung Lebendige Stadt gestiftet hat.
Heinrich Deicke, Geschäftsführer der Diakonie Altholstein, die der Träger der Bahnhofsmissionen in Neumünster, Kiel, Itzehoe und Mobil SH ist, bedankt sich für den Besuch von Peter Harry Carstensen. „Schön, dass Sie Zeit und Interesse an der Bahnhofsmission haben“, sagt er. Der ehemalige Ministerpräsident erzählt daraufhin von seinen Erfahrungen. „Früher als Schüler habe ich mich immer bei der Bahnhofsmission in Husum aufgewärmt.“ Daher kenne er die Aufgaben der Mitarbeitenden. So seien rund um den Bahnhof auch oftmals soziale Brennpunkte. „Sie leisten auch ein Stück Aufgaben, die der Staat gar nicht leisten kann. Deshalb ist das Ehrenamt so wichtig“, sagt Peter Harry Carstensen und erkundigt sich bei Gert Rathje, Fachbereichsleiter Bahnhofsmission der Diakonie Altholstein, nach dem Nachwuchs. „Vor fünf, sechs Jahren gab es einen Run auf die Bahnhofsmission, aber es wird schwieriger“, berichtet Gert Rathje. Gerade junge Leute zu finden sei schwierig. „In Kiel, als Unistadt, gelingt es uns noch ganz gut“, so Gert Rathje.
16 Mitarbeitende kümmern sich in Neumünster um Reisende. Sie helfen beim Umsteigen und auch Ein- und Aussteigen, geben Auskünfte, wann der nächste Zug fährt. Die Bahnhofsmission Mobil SH begleitet zudem Menschen auf ihren Reisen. „Gerade Kinder und Senioren begleiten wir“, erzählt Gert Rathje. Insgesamt elf Bahnhofsmissionen gibt es in Schleswig-Holstein.

BU: Angela Schmiedemann sprach Peter Harry Carstensen Anfang des Jahres auf dem Bahnsteig in Neumünster an.
BU unten: Peter Harry Carstensen (hinten Mitte) mit den Mitarbeitenden der Bahnhofmission.

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