Projekt PETZE in Einfeld
(Neumünster, 25.01.2022) Das Projekt "PETZE – Prävention von sexuellem Missbrauch und sexueller Gewalt" war zum Jahresanfang in den Räumlichkeiten der OGTS Einfeld mit seiner interaktiven Ausstellung für die Grundschule vor Ort.
Unter Begleitung der Schulsozialarbeiterin Kristin Hohmuth, die zuvor von PETZE zu dieser Thematik geschult wurde – insbesondere auch zum Verhalten, wenn vermutet oder erfahren wird, dass ein Kind sexueller Gewalt ausgesetzt ist. „Meist sind die Kinder zu zweit unterwegs, manche Stationen schauen sie sich aber alleine noch einmal genau an – einige wollten auch später noch einmal in Ruhe durchgehen“, beobachtete sie bei den meisten Klassen.
Insgesamt bietet die Ausstellung Mädchen und Jungen im Grundschulalter einen Erlebnisrahmen, in dem sie sich spielerisch und handlungsorientiert mit den Präventionsprinzipien auseinandersetzen können. Im Mitmach-Parcours können Schülerinnen und Schüler sich an sechs abwechslungsreichen Spielstationen mit den einzelnen Präventionsbausteinen vertraut machen. Dies geschieht nicht nur auf kognitiver, sondern auch auf emotionaler Ebene.
Im Mittelpunkt steht dabei eine präventive Erziehungshaltung, bei der sich folgende Prinzipien als zentral herausgestellt haben:
- Mein Körper gehört mir!
- Ich kenne gute und schlechte Gefühle.
- Es gibt gute und schlechte Geheimnisse.
- Es gibt angenehme und unangenehme Berührungen.
- Ich darf NEIN sagen.
- Ich kann mir Hilfe holen.
Kindern, denen es frühzeitig ermöglicht wird, diese sechs Prinzipien kennen zu lernen und zu verinnerlichen, wird es leichter fallen, ein selbstbewusstes „Ja“ zu sich und ihrem Körper zu sagen und mit einem klaren „Nein“ Grenzen zu setzen. „Sie lernen es hier kindgemäß und haben Spaß den Parcours zu erkunden“, blickt Kristin Hohmuth auf die Stationen mit Schautafeln, geflüsterten Geheimnissen oder der Jacke mit Geheimnissen in zusätzlicher Form von Gewichten, auf einen ansehnlichen und zielgruppengerechten Austausch zurück.
BU: Astrid Krull (Schulkindbetreuung), Kristin Hohmuth (Sozialarbeiterin) und Stephan Just (OGTS, v.li.) | Foto: Diakonie Altholstein / Nagel