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Ratschläge und Hilfe für Eltern auf dem Spielplatz: Diakonie Altholstein bietet kostenfreie mobile Sprechstunde

(Bad Bramstedt) Wie erreiche ich Familien in der Corona-Pandemie? Diese Frage stellte sich Rosanna Nicolo, Familien- Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin bei der Diakonie Altholstein und Koordinatorin der Frühen Hilfen, in den vergangenen Wochen. „Plötzlich waren Eltern und Kinder Zuhause, Kitas sowie Schulen geschlossen und die Eltern mussten teilweise im Homeoffice arbeiten. Das war und ist immer noch eine enorme Belastung für die Familien“, sagt Rosanna Nicolo, die seit 14 Jahren im Projekt Frühe Hilfen arbeitet. So kam sie auf die Idee, Eltern und Kinder auf Spielplätzen zu besuchen und eine mobile Sprechstunde anzubieten. „Ich kann auf diesem Weg relativ einfach Kontakt aufnehmen und Hilfe anbieten“, berichtet Rosanna Nicolo. Jeden ersten Mittwoch im Monat ist sie auf dem Spielplatz Schillerstraße / Goethering) anzutreffen. Auf dem Abenteuerspielplatz (Stormannnring) ist Rosanna Nicolo jeden zweiten Mittwoch im Monat. Auf dem Spielplatz Paustianring können Eltern die Expertin jeden dritten Mittwoch antreffen. Außerdem besucht Rosanna Nicolo den Spielplatz Warnemünderring am letzten Mittwoch im Monat. „Wir haben in Bad Bramstedt viele schöne Spielplätze. Der Spielplatz Schillerstraße / Goethering ist zudem sehr groß und mit vielen Spielgeräten ausgestattet, sodass die Eltern gerne mit den Kindern hierher kommen“, berichtet Rosanna Nicolo. Allerdings ist sie nur bei trockenem Wetter anzutreffen.

26 Erwachsene, davon fünf Männer, und 40 Kinder hat sie bei ihren Besuchen schon angetroffen. „Die Themen sind bunt gemischt. Hauptsächlich die Situation, dass Kitas und Schulen geschlossen sind, beschäftigt viele Eltern - insbesondere die Frage ‚Wie geht es weiter?‘ “, erzählt Familien- Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin. Weitere Themen sind, dass sich Trotz – und Wutanfälle der Kinder häufen, Eltern sich erschöpft und allein gelassen fühlen. „Ich beantworte aber auch Fragen, wo Eltern finanzielle Hilfe bekommen können, weil sie beispielsweise in Kurzarbeit sind“, berichtet Rosanna Nicolo.

„Gerade in der jetzigen Zeit ist es wichtig, dass wir neue Wege bei der Beratung gehen, um Eltern und Kinder zu erreichen und ihnen zeigen, dass sie mit ihren Problemen nicht alleine sind und ihnen Hilfe anbieten“, sagt Andrea Dobin, Geschäftsbereichsleiterin Familie. Durch die Spielplatzbesuche kommen Eltern und Rosanna Nicolo unkompliziert ins Gespräch. „Die Kinder spielen einfach nebenbei und niemand muss die sowieso schon genervten Kids mit in das Beratungsbüro schleppen. Vielen tut es einfach auch gut, sich im Gespräch zu entlasten und auch zu erfahren, dass es ganz viele Familien gibt, in denen es ähnlich läuft. Das nimmt schon mal Druck heraus“, sagt Andrea Dobin. Sie ist überzeugt, dass die Diakonie Altholstein mit dem Begegnungs-Ansatz auch eine hohe präventive Wirkung erzielt, die viele Eskalationen in Familien verhindern hilft.  Die Idee mit der mobilen Sprechstunde auf Spielplätzen soll auch ausgeweitet werden. „Diese tolle Idee wird auch ab morgen in Bornhöved umsetzen werde“, berichtet Andrea Dobin. Karen Leichsenring, Familien- Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin, ist im August jeden Donnerstag von 15 bis 16 Uhr auf dem Spielplatz Moorblick anzutreffen. 

Die Diakonie Altholstein betreut im Kreis Segeberg die Region Nord im Bereich Frühe Hilfen. Das Angebot der Frühen Hilfen richtet sich an Schwangere und an Familien mit Kindern, die zwischen null und drei Jahre alt sind. „Ich vereinbare auch Hausbesuche, um konkret vor Ort Tipps zu geben, beispielsweise, wie Eltern ihre Kinder beschäftigen können, damit sie nicht nur vor dem Fernseher sitzen“, sagt Rosanna Nicolo. 

Rosanna Nicolo ist telefonisch unter 04192/5010382 oder per E-Mail fruehe-hilfen@diakonie-altholstein.de erreichbar. Die Beratung ist kostenfrei und wird aus Landesmitteln finanziert. 

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