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Rotarier unterstützen Altenzentrum St. Nicolai mit Klangschalen für die Palliativzimmer

Mit Elena Luschnikova als Sterbeamme, den im Hause durchgeführten Palliativ-Qualifizierungen, die die Fähigkeit und Kompetenz der Mitarbeitenden stärkt und individuelle Unterstützung ermöglichen sowie den beiden neu eingerichteten Palliativzimmern, stellt das Kieler Altenzentrum St. Nicolai, mit 134 Plätzen, einen würdevollen Rahmen für die letzten Lebenstage sicher. „Da die Nachfrage nach einer stationären palliativen Versorgung steigt und die Anzahl der Hospizplätze begrenzt ist, haben wir uns entschieden, für die schwerstkranken Menschen unsere Palliativzimmer zu gestalten. Dabei ist uns wichtig, dass der Mensch so selbstbestimmt wie möglich bei uns lebt und einfühlsam begleitet wird“, sagt die stellvertretende Einrichtungsleiterin Yulia Schwarz.

In diesem Zusammenhang ist insbesondere die enge Zusammenarbeit mit dem Team der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung (SAPV) der Diakonie Altholstein wichtig. „Der Austausch und die fachliche Expertise der Palliativfachkräfte sorgen im Pflegeteam für große Sicherheit in der Versorgung von Patienten, die unter einer hohen oder komplexen Symptomlast am Lebensende leiden“, erklärt Schwarz. So lassen sich zum Beispiel unnötige Krankenhauseinweisungen vermeiden, da immer ein Palliativmediziner und eine Palliativfachkraft erreichbar sind. „Manche Bewohner kommen nur zur Erholung von der Chemotherapie, andere bleiben bis zum Ende“, sagt Schwarz. Deshalb haben die Zimmer auch eine angenehme Größe, so dass die Angehörigen auch mal über Nacht bleiben können, und einen schönen Ausblick nach draußen. „Die Bewohner sollen hier zur Ruhe kommen und Frieden finden“, erklärt die stellvertretende Einrichtungsleiterin. In der Zukunft soll die Palliativversorgung weiter ausgebaut werden, um dem Bedarf an Lang- und Kurzzeitpflegeplätzen insbesondere nach einem Krankenhausaufenthalt nachzukommen.

Doch neben einer guten Zusammenarbeit, einfühlsamen Mitarbeitenden und gemütlich eingerichteten Räumlichkeiten, braucht es weitere Mittel für eine schöne Atmosphäre. Dafür sorgen nun zwei komplette Klangschalensets, bestehend aus je vier Klangschalen, die dank einer Spende der Kieler Rotarier über 2.000 Euro angeschafft werden konnten. „Frau Luschnikova hatte bei uns angefragt, ob wir das Projekt nicht unterstützen wollen und uns von dem positiven Effekt dieser Therapie erzählt“, berichtet Bernd Karde, von den Kieler Rotariern. Die Klangschalen kommen bei der sogenannten Klangschalenmassage zum Einsatz. „Sie mindert Schmerzen und wirkt beruhigend auf die Bewohner“, berichtet Sterbeamme Elena Luschnikova. Direkt auf den Körper werden die Schalen gestellt. „Der Klang kann etwas im Körper lösen“, sagt sie. Das Altenzentrum St. Nicolai ist das erste Seniorenzentrum in Kiel, das eine Sterbeamme hat. „Meine Aufgabe ist es, die Bewohner zu begleiten, wie eine Hebamme bei der Geburt, nur in die andere Richtung“, erklärt Elena Luschnikova ihren Beruf. Unterstützung bekommt sie von neun Mitarbeitenden, die sich im Altenzentrum als Sterbebegleiter haben ausbilden lassen.

BU: Bernd Karde überreichte im Namen der Kieler Rotarier die Klangschalen an die stellvertretende Einrichtungsleiterin Yulia Schwarz und Sterbeamme Elena Luschnikova vom Altenzentrum St. Nicolai (v.li.).

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